„Dadurch ist es möglich, dass wir weiterhin durch die Straßen fahren und das Altpapier wie gewohnt abholen können und keine überflüssigen Kontakte erzeugen", sagt die TTC-Vorsitzende Ann-Katrin Thömen.
Andere Vereine im Landkreis sahen und sehen sich durch die Corona-Verordnungen gezwungen, Termine ausfallen zu lassen oder auf das Bring-System umzustellen. „Bei uns bestand schnell Einigkeit darin, dass wir die Hol-Sammlungen solange durchführen wollen, wie es erlaubt ist", sagt Vorstandsmitglied Knut Schütte, der die organisatorischen Fäden für den reibungslosen Ablauf bei den Altpapier-Terminen in den Händen hält. Ansonsten bestünde die Gefahr, dass weitere Haushalte auf die kostenfreie, aber keinesfalls verpflichtende Papiertonne umsteigen und damit die Einnahmequelle für die Nachwuchsarbeit des Tischtennisclubs in Gefahr geraten könnte.
Dem TTC kommt zugute, dass das Vereinsleben neben dem derzeit ruhenden Spielbetrieb stets großgeschrieben wird. Die Altpapiersammlungen fördern laut Aussage der Mitglieder seit Jahrzehnten das Miteinander und den Zusammenhalt.
Grundsätzlich sind in Nicht-Corona-Zeiten je drei Herrenteams (meist mit drei Personen) immer am zweiten Samstag eines Monats für die Sammlungen zuständig. Aktuell springen wie erwähnt Familien ein.
Am Sonnabend feierte beispielsweise Nathalie Woll an der Seite ihres Vaters ein Comeback nach mehrjähriger Pause. „Sie hat mich früher schon als Achtjährige begleitet", sagt Thomas Woll. Der 24-Jährigen machte die Altpapiersammlung jedenfalls sichtlich Spaß, die Abwechslung kam in diesen Tagen offensichtlich gerade recht.
In anderen Fahrzeugen waren Claus Meyer mit seinen Töchtern Mascha und Aenne, Andreas Klussmeier mit Sohn Mika und Holger Merling mit Colin.
Bereits seit dem Jahr 1994 sammelt der TTC regelmäßig Altpapier in der Gemeinde. Daran änderte auch 2008 die Einführung der Papiertonne nichts. „Für die Erwachsenen-Mannschaften ist es selbstverständlich, jeden Monat ehrenamtlich mitzuhelfen. Während die Männer durch den Ort fahren, bereiten die Frauen das abschließende Frühstück für die Helfer vor", heißt es dazu auf der Homepage. Momentan gibt es das Frühstück im Übrigen „to go".
Der Sammlungs-Vertrag mit dem Betrieb Abfallwirtschaft Nienburg (BAWN) wurde gerade über das Jahresende hinaus für den Zeitraum 2022 bis 2024 verlängert. „Wir freuen uns, dass der BAWN uns ungeachtet eines stark schwankenden Altpapiermarktes die bisherigen Entgelte weiter zahlt", sagt Schütte.
Es folgt eine Dia-Show (bitte anklicken)!